Olivenöl aus den Alpujarras

Flüssiges Gold – was noch wichtig ist


Daniela und Grischa
pendeln seit vielen Jahren als Nomaden der Neuzeit zwischen dem Südwesten Europas und Deutschland. Grischa hat zuvor sechs Jahre in den Alpujarras gelebt und in einer selbstverwalteten Kommune in den Bergen Landwirtschaft, Ökobau, Gemeinschaftsbildung und politischen Aktivismus für Ernährungssouveränität betrieben und das Land, die Leute und natürlich das selbstgemachte Olivenöl schätzen gelernt.
Daniela und Grischa und die Solidarische Landwirtschaft Frankfurt e. V. möchten der Kooperative „La Flor de la Alpujarra“ helfen über den eigenen Direktvertrieb in den Alpujarras hinaus ihr Öl verkaufen zu können. Andalusien ist der größte Olivenölproduzent der Erde und ein handgeerntetes KleinbäuerInnen-Bio-Olivenöl hat es dort lokal schwer preislich mitzuhalten.


Die Kooperative…
„La Flor de la Alpujarra“ sitzt in den Alpujarras, dem Gebiet am Südhang der Sierra Nevada in der Provinz Granada, Andalusien Spanien. Die Kooperative wurde von Freund*innen von Daniela und Grischa gegründet und betreibt dort die einzige Bio-Olivenmühle . Der Frauenanteil der Kleinbäuer*innen-Kooperative beträgt 40%, die Präsidentin und die Vertriebsleiterin sind Frauen.


Die Öle
werden aus zwei getrennt voneinander laufenden Mühlensystemen gewonnen: Sortes (Bio-Qualität, unzertifiziert) und Benizalte (Bio-zertifiziert). Die Öle zeichnen sich durch einen besonders hohen Anteil an Polyphenolen und Antioxidantien aus was vor allem auf die in den Alpujarras vorwiegend anzuteffende Olivensorte „Picual“ zurückzuführen ist. Aber auch die sehr schonende Ernte von Hand und die zeitnahe Verarbeitung in der Mühle sind dabei sehr wichtig.

Die Bio-Zertifizierung
eines Hofes lohnt sich nicht für alle Kleinbäuer*innen der Alpujarra aus verschiedenen Motiven. Dennoch haben sich alle, die dort mahlen, den Regeln des Biolandbaus verschrieben. Volle Mitglieder der Kooperative müssen ihren Hof innerhalb von 5 Jahren zertifizieren lassen. Hier sind viele noch in Umstellung und können ihr Öl somit nicht zertifiziert Bio verkaufen.


Die Alpujarras…
sind ein besonderes Ökosystem und eine Kulturlandschaf, die mit ihren Olivenhainen die ältesten Bäume Spaniens beherbergt (bis über 1000 Jahre alt). Die Alpujarras wurden bereits 1986 zum Biosphärenreservat durch die UNESCO erklärt. Große Teile sind Natur- und Nationalpark. Insbesondere die Kleinbäuer*innen sind sehr wichtig, um diese Kulturlandschaft zu erhalten. Wer die Agrarwüsten in Andalusien, das Plastikmeer von Almeria als Gewächshaus Europas samt der Situation der Tagelöhner*innen dort kennt weiß, was für eine Oase die Alpujarras in jeglicher Hinsicht darstellt.


Die Kosten…
für das Olivenöl sind für deutsche Verhältnisse sehr günstig, da eine vergleichbare Qualität eigentlich nur in Feinkostläden ab 20€/Liter zu haben ist. Mit Qualität meinen wir aber auch die gesamte Produktionskette, die weitestgehend ökologisch, nachhaltig, sozial und fair ausgerichtet ist.
Seit 2022 müssen wir die Preise jährlich anpassen. Den aktuellen Preis erfahrt ihr daher immer im jeweiligen Bestellaufruf. Preisunterschiede zum Direktvertrieb der Kooperative vor Ort ergeben sich aus Logistik, Bürokratie und Abwicklung des Vertriebs.
Mit dem Vertrieb des Olivenöls soll kein übermäßiger Gewinn erwirtschaftet werden. Der gewinnorientierte Weiterverkauf ist Teil des Übels im modernen Turbokapitalismus. Solange der Großteil des Gewinns bei den Produzent*innen und somit auch bei der Natur, die diese Schätze hervorbringt, liegt, ist die Unterstützung beim Direktvertrieb sinnvoll.

Die Bestellung…
Erfolgt per E-Mail an olivengold(at)gmail.com. Die neue Erntelieferung erfolgt jeweils im Frühjahr (März/April). Es kann bei Bedarf auch eine weitere Bestellung im Herbst erfolgen. Das Öl kommt in 5-l-Kanistern.