Die Biete-Runde

Die Biete-Runde ist das Herzstück der Mitgliederversammlung vor Beginn des Erntejahrs.

Wie funktioniert die Biete-Runde?

Die Produktionskosten, die es dem Landwirt ermöglicht, regionales und ökologisches Gemüse zu ernten und zu liefern werden gemeinschaftlich von den Mitglieder der solidarischen Landwirtschaft getragen.

Das Gebot ist eine verbindlichen Finanzierungszusage für ein ganzes Erntejahr

  • Bei der Mitgliederversammlung vor Beginn des Erntejahrs stellen die Landwirt*innen ihre Kostenkalkulation / Jahresbduget vor.
  • Ziel der Biete-Runde ist es, am Ende dieses Jahresbudget zu decken.
  • Dazu können die Mitglieder je nach ihren finanziellen Möglichkeiten auf das Jahresbudget bieten.
  • Das Gebot orientiert sich an dem durchschnittlichen Monatsbetrag (Richtwert) pro Mitglied, der ereicht werden müsste, damit das Jahresbudget finanziert werden kann:
    Formel: Durchschnittl. Monatsbeitrag x 12 x Anzahl der Mitglieder = Jahresbudget des Landwirts
  • Finanzstärkere Mitglieder können durch ein höheres Gebot die Finanzschwächeren solidarisch unterstützen, denn solidarisch ist die SoLaWi nicht nur gegenüber den Landwirt*innen, sondern innerhalb der Gemeinschaft. Bei der jährlichen Bieterunde bietet jedes Mitglied anonym ihren*seinen eigenen jährlichen Beitrag, den er*sie bezahlen kann. Mitglieder mit mehr Geld können mehr als die durchschnittlichen Kosten bieten, während Mitglieder, die den Durchschnittspreis nicht stemmen können, weniger bieten können. Geboten wird so lange, bis die transparent ermittelten Kosten durch die Mitgliederbeiträge gedeckt werden können.
  • Es gibt verschiedene Verfahren für die Biete-Runde:
    • coronabedingt hatten wir im letzten Jahr z. B. eine Online-Bieterrunde
    • normalerweise werden die Gebote per Bieterzettel abgegeben.
    • Manchmal sind mehrere Biete-Runde notwendig, um das Jahresbudget zu erreichen.